UN Bericht über den dramatischen Anstieg des Ressourcenverbrauchs
Materialeffizienz global gesunken
Kernaussagen
- Faktor 3: Der weltweite Abbau von Rohstoffen hat sich in 4 Dekaden verdreifacht.
- Faktor 10: Ressourcenschere – Die reichsten Länder verbrauchen 10 Mal so viel wie die ärmsten Länder.
- Die reichsten Länder verbrauchen doppelt so viel wie der globale Durchschnitt.
- Der Planet Erde wird 2050 bei gleichbleibendem Trend 180 Milliarden Tonnen Ressourcen benötigen bei der Annahme von 9 Mrd Menschen (Weltbevölkerung)
Ursachen
Wachsender Konsum durch eine wachsende Mittelschicht. Anmerkung Axel Dick: generell auch wachsende Bevölkerung? Wird hier in der Zusammenfassung nicht adressiert.
Betroffene Ressourcen
- Öl
- Metalle
- Nicht-Eisenmetalle
- Biomasse
Beispiele
Der Abbau von Metallen stieg von 22 Mrd Tonnen im Jahre 1979 auf 70 Mrd Tonnen im Jahr 2010.
Folgen
- Förderung des Klimawandels
- Zunahme der Luftverschmutzung
- Rückgang der Biodiversität
- Erschöpfung oder Raubbau (Frage der Übersetzung von depletion) von Naturkapital
- Negative Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität der Menschen
- Förderung der Versauerung und Bodenerosion
- …
Material-Footprint 2010 im Vergleich
- Amerika und Europa: 20 bis 25 Tonnen/Person
- China: 13 Tonnen/Person
- Brasilien: 13 Tonnen/Person
- Asia-Pacific, Lateinamerika: 9 bis 10 Tonnen/Person
- Afrika: < 3 Tonnen/Person
UNEP kommt zum Schluss, dass seit 1990 nur „little improvement“ bei der Steigerung der Materialeffizienz festzustellen sei. Schlimmer noch: UNEP sieht seit 2000 sogar einen Rückgang!
Die globale Wirtschaft braucht nun mehr Rohstoffe pro Einheit GDP als zur Jahrhundertwende infolge der Verlagerung der Produktion von materialeffizienten Wirtschaften wie Japan, Südkorea, Europa zu weniger materialeffizienten Ländern wie China, Indien und Südostasien.
Die Steigerung der Materialeffizienz ist aber nicht die alleinige Lösung. Entkoppelung sei der Imperativ einer modernen Umweltpolitik. UNEP empfiehlt auch die Bepreisung des Abbaus von Primärrohstoffen, um soziale und ökologische Kosten widerzuspiegeln.
(Quelle: United Nations Environment Programme)