Umweltmanagement wird Wirtschaft künftig beeinflussen
Die "Green Economy" wird die Märkte radikal verändern und damit auch Unternehmen, deren Prozesse und Produkte. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie "Die Zukunft der Umwelt – Auf dem Weg zur Green Economy". Sie wurde von der Zukunftsinstitut GmbH (Deutschland), einer Unternehmensberatung im Bereich der Strategie- und Innovationsentwicklung, erstellt. Die "Green Economy" und ihre Auswirkungen auf Unternehmen stehen im Mittelpunkt der Studie.
Erkenntnisse
- Globalisierung, Klimawandel, Rohstoffknappheit sowie ein stärkeres Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein der Konsumenten führen dazu, dass Wachstum künftig auf einer neuen Mischung aus Ökologie, Ökonomie und gesellschaftlichen Engagement beruht.
- Derzeitig freiwillige Maßnahmen werden zunehmend zum Differenzierungsmerkmal im nationalen und globalen Wettbewerb.
- Was in der Lebensmittelbranche mit "Bio" und "Fairtrade" begann, weitet sich auf immer mehr Bereiche der Wirtschaft aus.
- Die Verbraucher sind immer mehr bereit, Geld für "gute" Produkte auszugeben. Fair, grün und nachhaltig sind die entscheidenden Qualitätskriterien.
- Aus der Studie geht des Weiteren hervor, dass Umweltmanagement und ökologische Nachhaltigkeitsstrategien nicht nur ein Mechanismus des Risikomanagements oder ein Mittel zur Steigerung der Popularität sind, sondern vielmehr überlebensnotwendig für Unternehmen werden. Denn stärker noch als von der Technologie sind Unternehmen in Zukunft konsumentengetrieben.
Folgerungen und Erwartungen
- Unternehmen werden von der Öffentlichkeit stärker in die Verantwortung genommen. Neue umwelt- und nachhaltigkeitsorientierte Konzepte werden immer mehr die Produktentwicklung bestimmen.
- Das Konsumieren mit gutem Gewissen wird zum Wachstumsmotor.
- Kaum ein Unternehmen bekommt den Wertewandel nicht zu spüren.
- Wer unter diesen veränderten Rahmenbedingungen weiter auf "business as usual" setzt, bleibt mittelfristig auf der Strecke.
- Gefragt sind klare Standards, Modelle und Konzepte.
Nutzen von Umweltmanagementsystemen
- Verschlankung: Unternehmen können durch Umweltmanagementsysteme ihren Betrieb bezüglich des Verbrauchs von Wasser, Energie und Feststoffen verschlanken, dabei Kosten sparen und sich finanziell besser stellen.
- Selbstregulierung: Regulierungen können abgefangen oder gemildert werden, und zwar in einer betriebskonformen statt fremdbestimmten Form.
- Gleichmäßiges Recht: Unternehmen aus Ländern mit hohen Umweltstandards können diese Standards auch dort befolgen, wo sie investieren, was die internationale Rechtsangleichung voranbringt.
- Bessere Bieterchancen: Zertifikate können bei Bieterwettbewerben ausschlaggebend sein.
- Verbessertes Image: Umweltmanagementsysteme können der Öffentlichkeit umweltverantwortliches Verhalten demonstrieren, was dem Image guttut.
- Markenzeichenentwicklung: Zertifizierte Organisationen können auf internetzugänglichen Listen angeführt werden, die als Gütezeichen wirken, die von internationalen Verbänden gefördert werden.