Welttag der Erde: Ein Aufruf zum Handeln für unseren Planeten

Geschichte des Welttags der Erde

Der „Earth Day“, auch „Environmental Teach-in“ genannt, wurde erstmals am 22. April 1970 in den USA begangen – initiiert durch den damaligen US-Senator Gaylord Nelson als Umwelterziehungskampagne an Colleges. Angetrieben durch die 1960er Jahre, eine Zeit sozialer Unruhen und wachsender Umweltbewusstheit, zog diese erste Veranstaltung etwa 20 Millionen Amerikaner*innen – damals rund 10% der Bevölkerung der USA – in ihren Bann. Der Erfolg dieses Tages trug zur Verabschiedung wichtiger Umweltgesetze in den USA bei, darunter der Clean Air Act, der Clean Water Act und der Endangered Species Act.

Die Bedeutung des Welttags der Erde heute

In einer Zeit, in der der Klimawandel, die Abholzung der Wälder, der Verlust der Biodiversität und die Verschmutzung der Ozeane immer dringendere Herausforderungen darstellen, bleibt der Welttag der Erde ein entscheidender Moment, um kollektive Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Praktiken zu fördern. Jedes Jahr konzentriert sich dieser Tag auf ein spezifisches Thema, das aktuelle Umweltprobleme hervorhebt. Themen der letzten Jahre waren beispielsweise „Klimaschutz“, „Schutz bedrohter Arten“ und „Saubere Energie“. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto: „Wasser macht Leben möglich“.

Der Aufruf soll die Erdbewohner*innen daran erinnern, dass Wasser ein lebenswichtiges Elixier ist und beschützt werden muss:

„Haltet Gewässer sauber, vermeidet Wasserverschwendung, reduziert euren Plastikverbrauch drastisch und nutzt Regenwasser besser.“

(Quelle: Earth Day 2024 | Earth Day Deutschland)

Das internationale Earth Day Motto 2024 lautet „Planet vs. Plastics“ und steht im Wohle des Planeten und aller Lebewesen. Es steht für ein Umdenken und eine 60-prozentige Reduzierung der Produktion ALLER Kunststoffe bis 2040.

(Quelle: Earth Day 2024 | Activities & Resources for April 22 - Earth Day)

Aktionen und Initiativen

Rund um den Globus finden am Welttag der Erde zahlreiche Veranstaltungen statt, von Baumpflanzaktionen über Bildungsprogramme bis hin zu lokalen Aufräumaktionen. Schulen und Universitäten organisieren Workshops und Konferenzen, Gemeinden starten Recycling-Initiativen und in vielen Städten finden Fahrraddemonstrationen statt. Diese Aktivitäten sind darauf ausgelegt, das Bewusstsein zu schärfen und Menschen dazu zu inspirieren, sich für den Schutz unseres Planeten einzusetzen.

Was kann jede*r Einzelne, was können Du und ich, tun?

• Bewusst mit Trinkwasser umgehen
  Nachhaltiges Einkaufen, die Verwendung von recycelten Produkten und das Sparen von Trinkwasser sind kleine, aber bedeutende Schritte.
• Umweltfreundliche Praktiken bei Kleidung anwenden
  Vom umweltfreundlichen Waschen von Kleidung bis zur Reduzierung des Verbrauchs von Fast Fashion ist einiges machbar! Reduce – Reuse – Refuse.
• Augen auf bei Putz- und Reinigungsmitteln
  Weniger ist mehr – sparsam dosieren, auf Mikroplastik achten. Für Wasch- und Reinigungsmittel gilt: gemäß Wasser-Härtegrad und je nach Verschmutzungsgrad dosieren. Übrigens: Pulver oder Flüssigmittel sind oft besser als überdosierte Tabs.
• Papier: auf Chlorbleiche verzichten, Papierverbrauch generell reduzieren
  Chlorbleichprodukte vermeiden. Geschöntes Papier und Produkte, die mit Chlor gebleicht wurden, belasten die Umwelt.
• Wasser nicht enthärten
  Die Verwendung von Entkalkungsmitteln belastet die Umwelt mit schädlichen Salzen. Laut Verbraucherzentrale NRW macht eine Wasserenthärtung nur dann Sinn, wenn die Wasserhärte größer als 2,5 mmol/l (>14 °dH) ist.